Freitag, 10. Juli 2015

Männerpolitik. Von Familienoberhäuptern und -zusammenhaltern.


Ich weiß, es klingt sehr klischeehaft wenn eine Frau über Männer schreibt und diese verteidigen möchte bzw. stärken. Allerdings finde ich, dass Männer derzeit etwas zu kurz kommen. Was heißt zu kurz, auch das klingt doof. Ich habe nur den Eindruck, dass immer nur wir Frauen gefördert werden sollen (was auch gut ist).
So gibt es eine Ministerin für Frauenpolitik, aber nicht für Männer. Es geht um die Angleichung des Lohnes,  die Stärkung von Alleinerziehenden, den beruflichen Wiedereinstieg von Frauen. Wo bleiben die Männer?! 

Sehr interessant fand ich die Sendung "37 Grad" und auch kurz darauf Markus Lanz, in welchen es um die Stärkung der Männer nach der Scheidung ging. Mein Mann wunderte sich darüber, dass ich dies schauen wollte. Eigentlich echauffierte er sich sogar. Ich meinte daraufhin zu ihm: 

1. Sind wir nicht verheiratet.
2. Möchte ich mich nicht von dir trennen.
3. Ich studiere Politik.
4. Mein Blog soll diese Thematik beinhalten. Familienpolitik. 

Und zur Familie gehören auch die Väter. Und auch diesen wurde seit der letzten Wahl einiges zugestanden, wie Elternzeit, Teilzeitmodelle, etc. Aber trotzdem ist dies meiner Meinung nach nicht genug. Denn, wenn es am Ende wirklich ans Eingemachte geht, dürfen Männer zahlen, aber die Kinder oft nicht sehen. Schade ist dies deshalb, weil Männer unglaublich wichtig für die Entwicklung der Kinder sind. 

Um der Kleinen näher zu bringen, dass ihr Papa einmalig ist, und sie eben nur diesen einen Papa hat und auch mal nur mit ihm klar kommen muss - sie ist ein ausgesprochenes Mamakind - bekam sie zum Vatertag das Buch "der liebste Papa der Welt". Ich finde, wir sollten auch mal wieder an die Väter denken, wenn es um Familie geht, und auch diese stärken. Familie ist ein Geben und Nehmen, ein gleichberechtigtes Miteinander und Nebeneinander. 

Ich werde sicherlich noch öfters dazu meine Meinung artikulieren, auch, wenn es um Meilensteine in der Politik geht. Ich wollte nur kurz darauf aufmerksam machen, dass mein Blog nicht nur an Frauen gerichtet ist, nicht nur an (angehende) Mütter, sondern eben auch an Väter. Es geht um Familie und um die Stärkung dieser in allen Aspekten. 


Auch wir stehen derzeit wieder vor neuen Fragen und teilweise auch Bergen, wenn es um die Gerechtigkeit zwischen uns als Partnern geht, und die Zukunft. Mein Mann hat die letzte Zeit gute Angebote dargelegt bekommen (Master und einen kleinen Nebenbei-Job, der ihm beruflich sehr nutzen wird), auch ich wurde für eine Tätigkeit angefragt, die ich gerne wahrnehmen würde. Nebenbei steht die Frage nach dem nächsten Kind im Raum. Wer steckt zurück? Und inwieweit geht man auf den anderen zu? Was ist auf lange Sicht am Besten?  Was gegenwärtig? Wir sind uns da nicht immer einig. Aber irgendwie gleicht sich das alles immer aus.

Meist bin ich es, die sich auf Rücksicht auf die Familie und das Wohl aller, ein wenig zurücknimmt, weil ich glaube, das ich mich auch anders verwirklichen und trotzdem Glück finden kann. Denn ich bin der Meinung, auch wenn der Mann das Familienoberhaupt darstellt, ist es die Frau, die sie zusammenhält. 


"Der Papa in Vollzeit, die Mama in Teilzeit oder ganz raus aus dem Beruf - das ist Standard in den meisten deutschen Familien." - das ist das Ergebnis der "Studie "Weichenstellungen für die Aufgabenteilung in Familie und Beruf" vom Institut für Demoskopie Allensbach." Auch wir gehören zu der konservativen Gruppe, wie es in dem Artikel heißt. Vollzeit / Teilzeit. Wobei man dies bei Studenten vielleicht nicht ganz so werten kann, 20 beziehungsweise 40 Wochenstunden werden dort als Norm betrachtet, oftmals hat man mehr, oftmals weniger, flexibel eben. "Der Wunsch der Mutter, beim Kind zu bleiben, hat laut Studie maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidung, wer zuhause bleibt oder reduziert arbeitet.", aber wenn "Väter "die Karrieremöglichkeiten der Mütter bei der Aufteilung besonders wichtig fanden, sind nach der Elternzeit beim ersten Kind 41 Prozent der Paare in Konstellationen mit Vollzeitarbeit des Vaters und längerer Teilzeit oder Vollzeit der Mutter berufstätig". Bedeutet für mich: die Familie entscheidet nach dem Gesamtwohl.

Im Netz, beziehungsweise im User-Forum, löste die Präsentation der Studie einen kleinen #Shitstorm aus, wie man dies so schön nennt. Viele Nutzer ärgerten sich über:

1. Die Bezeichnung konservativ, welche mittlerweile eher pejorativ besetzt wird ("veraltet"), wenn doch 41 % der Familien dieses Modell pflegen.
2. Die Feministinnen, welche es nicht sehen wollen, dass Frauen ihre Kinder auch gerne erziehen. Ebenso wie Männer es gerne würden.
3. Die Medien, welche Feminismus unterstützen und diesen große Präsenz einräumen.
4. Die Frauen, welche es den Männern nicht ermöglichen, dass sie weniger Stunden arbeiten, aber dafür Zeit mit den Kindern haben. Die Frauen, welche es sich in ihrer Teilzeitnische gemütlich machen, und sich später selbst verwirklichen, obwohl die Kinder aus dem Haus sind.
5. Die Männer, welche den Frauen keine Möglichkeit geben, damit diese beruflich wieder einsteigen können.

Dass wir vielleicht alle an einem Strang ziehen sollten und jedes Modell tolerieren und unterstützen bleibt gänzlich ungesagt. Leider.

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 6 

(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.
(4) Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft.

Ist unser Grundgesetz also auch konservativ?!


Happy birthday, Schatz!
Herzlichst, eure Ephi

Stoff: Jersey in Petrol von Lillestoff
Schnittmuster: Max von Pattydoo

Quelle: Allensbach-Studie: Deutsche Eltern halten's konservativ von Anna Reimann auf Spiegel Online, Zugriff am 10.07.2015 (Siehe hier!)
 
Es ist FREUTAG! So wie auch gestern ein Tag zum Freuen war, Geburtstag inklusive der Familie (leider nicht alle) und den lieben Menschen an einem Tisch.

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