Freitag, 5. Juni 2015

22 Stunden pro Woche

196 Minuten pro Tag nutzen wir durchschnittlich unser smartphone. So lautete es gestern bei "Hirschhausens Quiz des Menschens". 196 Minuten sind eine verdammt lange Zeit. Finde ich. Und auch wir haben ständig die Debatte, wie viel Handy ist okay. Wir als Eltern sind ja Vorbilder. Außerdem empfinde ich es als ein Riesen Spannungsverhältnis zwischen Verantwortung und Verantwortungslosigkeit, denn einerseits muss man sein Kind mit der Technik von heute vertraut machen, es geht ja immer schneller und weiter, andererseits aber möchte man bzw. wir ihr soziale Kompetenzen vermitteln, und die gehen immer mehr kaputt durch diese Sucht auf das smartphone zu schauen. Schwierig also. 

Auch wir haben nach Lösungen gesucht, schließlich sind wir die Generation, die Smartphones, tablets, etc vermehrt nutzt. Wir sind mit der Zeit in diese Technik hineingewachsen, der Vater und die Mutter meines Mannes außerdem Informatiker und er möchte seine Kenntnisse via Master in diesem Bereich erweitern. Hier gibt es ständig Debatten zwischen Android (wir) und iPhones (seine Familie). Hier findet man es lustig, wenn die Kleine schon die Wischtechnik beherrscht, die ja intuitiv ist. Und klar macht es ihr Spaß, diese Sachen zu bedienen, es passiert ja ständig was, wenn sie darauf herumdrückt, - wischt, etc. Aber muss das sein? In ihrem Alter?

Mein Mann und ich haben uns darauf geeinigt, dass wir sie möglichst Technikfrei erziehen möchten, bis sie es braucht. Regulation heißt unser Zauberwort. Nur im Beisein von uns. Nur was wir für sie als gut erachten. Musik hören darf sie damit, wenn wir unterwegs sind zum Beispiel. Aber äußerst selten. Ansonsten gibt es klassisch CDs und in unserem alten Auto sogar noch Kassetten.
Wenn wir auf dem Spielplatz oder anderswo im Freien sind bleibt das Handy entweder zuhause, oder in der Tasche. Je nachdem. Außer es möchte jmd was wegen einem ausgemachten Termin wissen. Dann darf man hin und wieder darauf linsen.

Erst abends ab acht Uhr, wenn die Kleine normalerweise schläft, darf auch mal so gespielt werden von unserer Seite aus. Oder Nachrichten gelesen. EMails gecheckt. Morgens kurz die Zeitungsapp durchflogen werden. Und trotzdem klappen diese goldenen Regeln nicht 100%.
Bei mir hat man sich eine Zeit lang gewundert, dass ich nicht sofort zurückgeschrieben habe bei WhatsApp. Man wundert sich, wenn ich nicht immer erreichbar bin via Anruf. Und ich bin stolz darauf. Ich versuche zwar möglichst zeitnah zu antworten. Aber ich bin nicht ständig erreichbar. Das bin ich lediglich für meine Familie. 

Warum möchten wir die Kleine möglichst Technikfrei erziehen? Ich finde Technikfrei klingt eigentlich idiotisch. Schließlich stimmt dies nicht überein. Aber ich merke immer wieder, wie man wirklich an sozialen Kompetenzen abnimmt. Es fehlt an normalen Gesprächen. Egal wo. Man sieht überall die Menschen mit gesenktem Kopf auf irgendeinen Bildschirm schauen. Es gibt zwar die Offenheit via SocialNetwork, aber die Verschlossenheit im Alltag. Teilweise sieht man eine Gruppe von Menschen, die eher über WhatsApp, Facebook etc kommuniziert, als über das gesprochene Wort. Dabei bleiben so oft Missverständnisse aus. Es fehlt am Miteinander. Man schafft nichts mehr ohne die Technik. Dabei sollte sie uns lediglich unterstützen, nicht beherrschen. Und so möchten wir es Sophie zeigen. Obwohl es uns selbst auch schwer fällt, dieser Versuchung zu widerstehen. 






Schnittmuster: Leggings Boo und Shirt This and That aus der Ottobre 3/2014 in Größe 98
Stoffe: Froschprinz Kombination (Froschprinz, Flowers und Hearts) von Lillestoff und grünes Bündchen aus dem Stoffladen meines Vertrauens

Die Kombination ist ganz schön clownig. Das Shirt wurde nur für das Shooting zu der Leggings kombiniert. Das wird ab jetzt gelassen. Von vorne geht es, von hinten nicht. Das Shirt hat Schlitze, Belüftung, die man bei dem Wetter gut brauchen kann. Die Leggings ist leider falsch rum zugeschnitten (Blümchen), macht aber nichts, es sind Schüttelblumen. Man sieht, ich bin absoluter Anfänger.

Ab damit. Heute ist FREUTAG, weg mit den Meitlisachen , und zu Kiddikram

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